Daniel Glattauer: „Gut gegen Nordwind“
Am: | Oktober 11, 2019
Unglaublich, wie zufällig das Leben spielt. Und wie komplex so mancher Schriftsteller verschiedene Standpunkte einnehmen und vereinen kann.
Es beginnt mit einer falsch adressierten Mail. So etwas passiert, und bestimmt hat schon manch einer einmal Ähnliches erlebt. Es folgt eine Entschuldigung oder Erklärung, Gegenantwort, gut.
Das daraus eine packende Geschichte entstehen kann, die den Leser fesselt, ist schon eine Leistung. Gegen jede Erwartung möchte man das Buch nicht aus der Hand legen. Es könnte etwas passieren – gleich – und jetzt – ach, was Anderes…..So geht es das ganze Buch, bis zur letzten Seite.
Mann und Frau unterhalten sich per Mail. Kommen sich näher. Erzählen sich einiges. Per Kopf die Entscheidung, es sei eine Schwelle überschritten. Und das sollte nicht ausgereizt werden, also lernt man sich besser nicht kennen. Dafür gibt es aber eine originelle Lösung denn die Neugier ist natürlich groß.
Von unerwarteter Seite wird der Mail-Wechsel weiter angefacht und in andere Richtungen geleitet. Gezögert, überlegt. Und dann ist man völlig überrascht am Ende des Buches. Und wünscht sich eine Fortsetzung. Wie könnte es weitergehen? Könnte das alles gewesen sein? Ist da noch mehr?
Eine wirklich gelungene Unterhaltung.
(c. s.)
Autor: Daniel Glattauer
Titel: „Gut gegen Nordwind“
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Goldmann
ISBN-10: 3442465869
ISBN-13: 978-3442465866