Marcel Proust: „Der geheimnisvolle Briefschreiber — Frühe Erzählungen“
Neue Texte von Marcel Proust?! In der Tat handelt es sich (bis auf einen Text) um bislang unveröffentlichte Manuskripte und Fragmente von kurzen Erzählungen, die jetzt in einer schönen und schmucken Hardcover-Ausgabe mit Schuber im Suhrkamp Verlag erschienen sind. Allein der kurze Text „Erinnerung eines Hauptmanns“ war 1952 in einer getreuen Abschrift im Figaro littéraire […]
Matthias Zschokke: „Ein Sommer mit Proust“
Matthias Zschokke ist nicht der Erste, der seine Leseerfahrungen mit Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit aufschreibt, um sie mit Anderen zu teilen oder um sich selbst zu vergewissern, was man da eigentlich gerade macht. In den letzten Jahren gab es gleich mehrere Autoren, die sich an einer Proust-Lektüre versucht und ihre Erfahrungen […]
Kathrin Weßling: „Drüberleben – Depressionen sind doch kein Grund, traurig zu sein“
Kathrin Weßling hat ein Buch über ihre jahrelangen Depressionen und ihre klinische Therapie geschrieben. Wenn man das liest, möchte man als Rezensent am liebsten weglaufen. So etwas kann ja fürchterlich peinlich sein – larmoyant, weinerlich und selbst bezogen, bestenfalls anklagend oder nichts sagend. Kurz, man kann solch einen Text ganz schnell an die Wand fahren. […]
Rainer Maria Rilke: „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ – Faksimile-Ausgabe und Textgenetische Edition des „Berner Taschenbuches“
„Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ gehören zu den interessanten und kanonischen Texten der literarischen Moderne. Veröffentlicht 1910, ist Rilkes Roman in Tagebuchform vor allem eine Verarbeitung eigener Erfahrungen, die er zu Anfang des 20. Jahrhunderts während längerer Aufenthalte in Paris machte. So stellt der Roman, wie viele andere Werke seiner Zeit, die Großstadterfahrung ins […]
Éva Fahidi: „Die Seele der Dinge“
Éva Fahidi wuchs in Debrecen geboren und wuchs in guten Verhältnissen als Teil einer großen Familie in Ostungarn auf. Sie hatte eine unbeschwerte Kindheit und zeigte eine große musische Begabung. Sie wollte Pianistin werden, doch mit achtzehn Jahren wandte sich ihr Lebensweg auf brutale Weise: Sie wurde zwangsdeportiert und kam als junge Frau nach Auschwitz-Birkenau […]
Daniel Glattauer: „Die Vögel brüllen – Kommentare zum Alltag“
Der Wiener Schriftsteller Daniel Glattauer hat einen ziemlich hohen Output an literarischen Produkten aller Art. Vor allem seine Geschichten und Romane sind eine angenehme und kurzweilige Lektüre, wenn man auf Reise ist oder vor dem Einschlafen noch etwas leichte Kost zu sich nehmen möchte. Doch Glattauer ist auch Journalist und schreibt seit vielen Jahren Kolumnen für […]
Jenny Erpenbeck: „Dinge, die verschwinden“
In wenigen Jahren wird man sich kaum noch an sie erinnern: Magnetbänder, Videorecorder, Tropfenfänger an Porzellankannen, … Die Berliner Autorin Jenny Erpenbeck lädt den Leser auf eine stille Reise zu verschwindenden Dingen ein. In ihrem Buch finden wir jedoch eben keine Auflistung der uns (noch) umgebenden Dinge, die bald verschwinden werden. Insofern führt der Buchtitel […]
Arno Surminski: „Winter Fünfundvierzig oder: Die Frauen von Palmnicken“
Im letzten Kriegswinter des Zweiten Weltkriegs ereignete sich am ostpreußischen Ende des Deutschen Reiches eine menschliche Tragödie, die lange in Vergessenheit geriet. In der heutigen Rückschau verbinden wir das Ostpreußen des Winters und des Frühjahrs 1945 vor allem mit den Bildern der Flüchtlinge, die über das zugefrorene Haff mit ihrem letzten wenigen Hab und Gut […]
Mark Twain: „Sommerwogen – Eine Liebe in Briefen“
Am 21. April 2010 jährte sich der 100. Todestag Mark Twains, was für den Literaturbetrieb Anlass genug war, sein Interesse diesem humorvollen und scharfzüngigen Geschichtenerzähler aus Missouri zu widmen und seine Geschichten in neuem Gewand und zum Teil in überarbeiteter Form neu heraus zu geben. Eine Perle des ganzen Trubels um dieses Jubiläum stellt sicherlich […]
Iván Sándor: „Spurensuche – Eine Nachforschung“
Iván Sándor erlebte den Winter 1944/45 in Budapest. Er ist 14, und zusammen mit seiner F reundin Vera versucht er zu überleben. Die Stadt liegt in Trümmern und wird von der Roten Armee belagert. Doch in Budapest herrschen immer noch die Deutschen und vor allem die gefürchteten Pfeilkreuzler, jene nationalsozialistische Partei, die 1944 die Macht an […]
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